Mein Austauschsemester in Florida – meine Erlebnisse
Name: Jasmin Walter
Alter: 17
Klasse: 3. Jahrgang Kunstschule Herbststaße
Hobbys: Zeichnen, Backen, Fotografieren und Reisen
Wie habe ich mir das Auslandssemester organisiert:
Ich interessiere mich sehr für andere Länder und deren Kultur. Es hat mich einfach schon immer gereizt, wie amerikanische Teenager aufwachsen und zu wissen, wie mein Englisch nach so einem Aufenthalt wäre. Dadurch, dass meine beste Freundin den Schritt gewagt hat, habe ich es schließlich ein Jahr später auch getan. Meine Organisation heißt STS und ich bin durch meine Freundin darauf gestoßen. Ich habe mich dann durch das Internet gründlicher darüber informiert und habe mich letztendlich beworben. Bald darauf wurde ein Vorstellungsgesprächstermin vereinbart und es wurde mir und meinen Eltern sehr lange und ausführlich erklärt wie alles ablaufen wird. Danach gab es ziemlich viel Bürokratie und wir mussten sehr viel ausfüllen und unterzeichnen. Meine Organisation achtet genau auf Hobbys und Interessen und auf Grund dessen suchen sie dann eine optimal passende Familie aus. Ich bin glücklicherweise nach Florida gekommen, was eigentlich nur selten passiert, wenn man es nicht als Wunschdestination angibt. Soviel ich weiß, könnte man sich auch den Wohnort aussuchen, jedoch kostet es dann um einiges mehr und selbst dann gibt es keine Garantie. Seid einfach offen für alles, sie werden schon das Passende für euch finden.
Was hat mich dazu bewogen ein Semester in den USA zu verbringen?
Einer der großen Punkte war, dass ich mein Englisch verbessern wollte und neue Leute kennenlernen wollte. Es hat mich auch einfach immer gereizt zu wissen, ob amerikanische Teenager wirklich so leben wie in den Filmen und ich muss sagen, es ist nah dran. Eigentlich kann ich behaupten, dass ich eigentlich kaum Anfangsschwierigkeiten hatte. Meine einzigen Schwierigkeiten waren, sich an das Schulsystem hier zu gewöhnen und mit dem Unterricht mitzukommen da man ja quasi einfach dazu stößt. Eine weitere Schwierigkeit für mich war, dass ich mir mein Zimmer mit meiner Gastschwester teilen musste, jedoch habe ich mich ziemlich schnell mit allem eingelebt.
Die Schule und der Unterricht in den USA
Generell würde ich sagen, dass die Schulen hier um einiges einfacher sind als in Österreich. Ein großer Unterschied ist, dass man sich seine Fächer allesamt aussuchen kann. Meine Fächer sind: Drama, Spanisch, Englisch, PE (=Physical Education), Mathematik, Marine Sience und Tech.
Tech ist das einzige Fach mit großem Bezug zur Herbststraße. Tech bedeutet Technichal Theatre und neben Soundboard und Lichtern, bildet man ein gesamtes Bühnenbild für Shows. Es ähnelt sehr unserem Holz Unterricht in Österreich, wir arbeiten mit Holz, Maschinen und den gleichen Geräten wie in Wien. Ich muss zugeben, dass ich hier schon mehr gebaut habe als in Wien, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch in meiner Freizeit am Tech Programm beteiligt bin.
Ein besonderes Erlebnis
Ein ganz besonderes Erlebnis für mich war, als wir unsere erste Show in Tech hatten. Ich habe viele Nachmittage und auch Wochenenden hart für das Bühnenbild gearbeitet und dann war es endlich fertig. Es war nicht nur fertig, sondern Leute haben die Show gesehen und unser Werk bewundert.
Mein typischer Tag hier in Florida läuft so ab
Mein Wecker läutet bereits um 5:30 denn um 6:30 kommt auch schon mein Bus. 20 Minuten später hole ich mir gemeinsam mit meinen Freunden das Schulfrühstück. Von 7:10 bis 14:15 habe ich täglich Unterricht. Ich konnte mir all meine Fächer selber aussuchen und ich habe jeden Tag den gleichen Ablauf. Außerdem bin ich in der Theatergruppe beigetreten und helfe beim bauen des Bühnenbilds. Also bin ich meistens bis 17:00 oder 18:00 in der Schule. Danach werden meine Gastschwester und ich von unserem Dad abgeholt und wir essen alle gemeinsam Dinner. Oft schauen wir dann noch gemeinsam Serien oder Filme.
Ich bin echt froh dass ich diesen Schritt gewagt habe, denn ich würde nicht auf solche Erfahrungen verzichten wollen. Ich habe hier so viele neue Freundschaften geschlossen und ich konnte einfach wirklich den Unterschied mitbekommen wie andere Teenager in anderen Ländern aufwachsen.
Man wird einfach auch so viel reifer weil man lernt mehr auf seinen eigenen Beinen zustehen.