Alle zwei Jahre gibt es in Österreich das Projekt „72h ohne Kompromiss“, in dem man innerhalb von drei Tagen – also 72 Stunden – bei einem Wohltätigkeitsprojekt mithilft. Wir, die Klasse 3HMA, haben dieses Jahr daran teilgenommen.
Am 18. Oktober sind wir von Wien mit dem ICE nach Linz gefahren, um dort beim Startfest dabei zu sein, bei dem wir weitere Informationen zu unseren Projekten bekamen. Später sahen wir uns die Stadt kurz an und fuhren daraufhin nach Wels weiter, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt und zu unseren Locations für die Projekte gebracht wurden.
Beim Projekt 425 ging es darum, dass wir im Haus für Senior:innen Wels, Diakoniewerk insgesamt sechs Adventskalender für die Hausgemeinschaften basteln, da die Weihnachtszeit den Bewohner:innen sehr wichtig ist. Das Diakoniewerk mit sieben Wohngemeinschaften spezialisiert sich auf Leute mit Demenz.
Wir hatten viel Kontakt mit den Bewohner:innen aus der Hausgemeinschaft 7, wo wir dreimal täglich essen durften und tagsüber zum Basteln unsere Zeit dort verbracht haben. Uns wurden Nähmaschinen und weitere Nähutensilien zur Verfügung gestellt. Wir hatten eine große Auswahl an Stoffen süßem Weihnachtsschmuck.
Wir haben uns als Erstes Designs für die Adventskalender ausgedacht, danach haben uns direkt an die Arbeit gemacht. Als wir gebastelt haben, haben uns die Senior:innen auch geholfen und viel mit uns geredet.
Die Angestellten im Diakoniewerk waren sehr hilfsbereit und freundlich. Im Großen und Ganzen war es ein sehr schöner Ausflug und wir haben viel über den Kontakt mit alten Menschen gelernt.
Beim Projekt 504, oder „Have fun together“, war es unsere Aufgabe, für die Caritas Invita ein Fest zu veranstalten. Bei der Caritas Invita handelt es sich um Einrichtung, in dem Menschen mit verschiedensten psychischen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Schizophrenie, Borderline oder Bipolarer Störung, leben. Die Caritas Invita ist in mehrere Bereiche aufgeteilt; wir waren in dem zuständig, indem die Bewohner:innen rund um die Uhr betreut werden; davon manche mit höherer und andere mit niedrigerer Intensität. Wir haben mit einigen der Bewohner:innen auch geredet und herausgefunden, dass manche bei der „FA“ (Fähigkeitsorientierte Aktivität) in Industriellen Betrieben und kreativen Werkstätten arbeiten; manche einmal, andere viermal die Woche. Die Menschen in der Einrichtung gehen dieser Aktivität freiwillig nach und verdienen dabei ihr Taschengeld.
Um Speisen und Getränke für das Fest zu finden, mussten wir vorerst in Supermärkten um Lebensmittelspenden ansuchen, was sich als schwieriger herausstellte, als erwartet; daher mussten wir auch innerhalb eines Budget die restlichen Snacks und Getränke kaufen. Von einem Restaurant bekamen wir einige Frankfurter und Semmeln gespendet, die wir beim Fest auch servieren konnten.
Beim Fest gab es sowohl eine Tanzfläche als auch Sitzbereiche, in denen man essen und Spiele spielen konnte; Außerdem gab es im hinteren Bereich eine Bar, bei der die Menschen „Mocktails“, also alkoholfreie Cocktails bestellen konnten.
Durch das Projekt haben wir viel gelernt und einige Einblicke in das Leben von Sozialarbeitern werfen können, und allgemein hat es uns gefreut, beim Projekt mitmachen zu dürfen.
Am 21. Oktober ging es für uns nach hause: Wir trafen uns um 11:45 am Hauptbahnhof Wels und stiegen in den Zug, der uns zurück nach Meidling brachte.
Es hat uns in beiden Projekten unglaublich viel Spaß gemacht, mitzuarbeiten und auszuhelfen!
Text:
Rabia Islek, Sara Timmerman
Fotocredits: Sylvia Pfeiffer-Hutter, Katherina Etzenberger, Sara Timmerman, Xenia Krapfenbauer