Auch heuer war das Kolleg Schmuck.Design wieder in München – hier sind einige Eindrücke der Studierenden des 1. Jahrgangs über die Munich Jewellery Week 2016
Statements von Studierenden
Imposant war die Broschen – Inszenierung in der Pinakothek der Moderne. Eine Zusammenkunft an Schmuckmachenden und SchmuckliebhaberInnen. Es war das Zusammenspiel aus Objekten und der mutigen Zurschaustellung ihrer, dass mir zeigte, für das Tragen von Schmuck gibt es keine Grenzen. Zeig‘ mir deine Brosche und ich sag Dir wer Du bist. Als Gast ohne Schmuck fühlte man sich fast ein wenig nackt. Die Ausstellung „Affären“ von Gerd Rothmann hat mir besonders gefallen. Als hätte sie einen Abdruck in meiner Erinnerung hinterlassen.‘
Anna Rieß
Ausstellungseröffnung „Untitled. Thomas Gentille. American Jeweler
‚Danke fürs Organisieren, wir haben viel Interessantes gesehen, z.B. die Werkübersicht von Gerd Rothmann (Eindrücke des Körpers werden zum Ausdruck), die Photographien von Mari Ishikawa und ihre Schmuckinterpretation daraus, neue Eindrücke gewonnen, Inspirationen mitgenommen.
In Gruppen in München unterwegs hatten wir immer wieder die Gelegenheit mit anderen Meinungen auszutauschen, über das Gesehene und Ideen dazu, aber auch mit Künstlern oder Galeristen in Kontakt zu treten, und offene Fragen beantworten zu lassen, und zwischendurch auch einmal einfach nur zu plaudern.‘
Ulrike Burgholzer
Mari Ishikawa „Where does the parallel world exist?“
‚Einige Schmuckstücke waren eine wahre Inspiration. Es war interessant, mit Künstlern über ihre Gedanken, Motivation und Techniken zu sprechen. Der Geschmack der Menschen ist so verschieden, dass es für jeden einen Platz in dieser Branche gibt.‘
Lucia Buhr
‚Für mich war das Wochenende in München sehr aufschlussreich und vielseitig. Ich habe viele Inspirationen entdeckt, aber auch Stücke/Ansätze gesehen die mir nicht so gefallen haben. Trotzdem empfand ich es als wichtig, alles gesehen zu haben, um mir selbst ein Bild machen zu können.‘
Miriam Böhmerle
Kunstpavillon
‚Beeindruckend in München war für mich, wie viele verschiedene Broschen getragen präsentiert wurden. Unglaublich die verschiedenen Materialien, Formen und Größen. in einziger Laufsteg bei der Eröffnung von Thomas Gentille´s Ausstellung. Besonders gut in Szene gesetzt fand ich den Schmuck der verschiedenen Designer im „Künstlerpavillion“. Die im Raum schwebenden schwarzen Luftballons, die schon langsam zum Boden sanken, gaben dem eher leeren und hohen Raum Fülle. Die rasterförmige Decke, die eigentlich aus Fenster bestand rundete die einzigartige Atmosphäre mit gedämpften Licht ab. Zwei Stücke oder Serien haben meine volle Aufmerksamkeit erlangt.‘
Nadine Pramhas
Gerd Rothmann „Ohrstücke“ 1978
Annamaria Zannella „Beyond the Blue“ 2015′
‚München serviert uns eine riiiiieeeeeesengroße Portion an exklusiven Schmuckkreationen und -erlebnissen. Liebe Augen – bitte zu Tisch! Sie wollen langsam essen und genießen, Schmuck-stück für Schmuck-stück… und alles verschlingen. Es geht aber leider nicht. Drei Tage in Handumdrehen und eine riesengroße Portion – Formen, Farben, Materialien, Gedanken, Geschichten in Überfülle… Spezialitäten aller a r t: manches schmeckt mehr, manches weniger… Mal genießen die Augen in vollen Zügen, mal verschlucken sie sich, mal fühlen sie sich übersättigt…
Aber Platz für das Dessert lasse ich mir immer. Letzte Station unserer Exkursion – die Ausstellung „Where does the parallel world exist?“ im Bayerischen Kunstgewerbeverein. Zarter poetischer Schmuck von der japanischen Künstlerin Mari Ishikawa, inspiriert von der besten Schmuckdesignerin der Welt – der Natur. Eine Reise in Parallelwelten jenseits des Alltags, in einem geheimnisvollen, zauberhaften Dialog zwischen lang belichteten Naturfotografien und Schmuckkunst erschlossen… Und ein Ring aus Silberdraht, eine schlichte zarte Blume. Unregelmäßig, spontan, natürlich in seinem Formausdruck. Ich habe das Gefühl, er wäre in einem Atemzug aus den Händen der Künstlerin gewachsen… Ich schaue im Preiskatalog nach: „unverkäuflich“…
Ein Stück Kuchen und gutes Essen mit meinen lieben KollegInnen zwischendurch – ein Schmuckstück ist die gemeinsame Zeit! Unverkäuflich!…
Für die Organisation dieses exklusiven und spannend zusammengestellten Schmuck-Menüs und die Begleitung – wir sagen unseren LehrerInnen herzlichen Dank! Es hat super geschmeckt!‘
Teodora Tsvetkova