Montag, der 18.02.2019, war der erste Tag unserer Reise und und wir trafen uns gesammelt im bekannten Concept Store Corso Como 10. Was uns erwartete, konnte sich sehen lassen: ein faszinierender Innenhof mit vielen Pflanzen und einem wunderschönen Kaffee. Daneben befand sich der Concept Store, wo wir sehr viele schöne Designerstücke fanden. Im Angebot waren sowohl die Bekleidung als auch einzelne Möbelstücke, Düfte und Home-Artikel. Auch der Store selbst war ein echter Hingucker! Einen Stock höher befand sich eine Buchhandlung, die zum Store gehörte, im selben Stil wie der Store und mit vielen interessanten Werken!
Ging man die Straße, in der sich der Store befand, ein Stück hinunter, hatte man einen tollen Ausblick auf das Bosco Verticale (=vertikaler Wald). Das sind zwei sehr begrünte Hochhäuser, auf denen sogar Bäume und Sträucher wachsen. Der Architekt dazu heißt Stefano Boeri und die Überlegung dahinter war es, urbanen Raum möglichst effektiv zu nutzen, ihn nicht weiter zu zersiedeln und die Biodiversität in der Großstadt zu verbessern.
Am nächsten Tag stand das Mode und Kostümmuseum auf dem Plan. Dort war eine tolle Ausstellung zu sehen namens: „Rosanna Schiaffino e la moda. Abiti da star“. Rosanna Schiaffino war eine italienische Schauspielerin, die 2009 in Mailand gestorben ist und 70 Jahre alt wurde. Die ausgestellten Kleidungsstücke waren Meisterwerke aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Es war toll die unterschiedlich verarbeiteten Modelle aus der Nähe zu betrachten und zu sehen, welche Verarbeitungstechniken bei welchen Stoffen damals eingesetzt wurden.
Danach ging es für uns in kleineren Gruppen zu unterschiedlichen Geschäften des höheren Preissegments. Auf der Liste standen unter anderem Miu Miu, Dior, Maison Martin Margiela und co. Wir besuchten die Standorte und hielten Ausschau nach einigen Aspekten der neuesten Kollektionen wie: Materialien, Farben, Verarbeitungstechniken, Schnittlösungen, Konzepte und natürlich den aufwendig dekorierten Schaufenstern. Es war sehr interessant zu sehen, wie sehr sich die Kollektionen der Marken unterscheiden und vor allem welche Stimmung in diesen Geschäften herrscht.
An diesem Tag haben auch die ersten Shows der Mailänder Fashionweek stattgefunden. Leider konnten wir mit unseren vorreservierten Tickets keine Show besuchen. Trotzdem haben einige von uns den Abend bei einem Event ausklingen lassen. Dies fand im Concept Store „Gio Moretti“ statt, wo wir viele Designerstücke aus der Nähe betrachten konnten.
Am Mittwoch in der Früh fand, für mich persönlich, der Beste Termin statt. Wir durften das Dyloan Studio besuchen und erhielten einen Vortrag über unterschiedliche Technologien bei der Verzierung von Stoffen und Stoffoberflächen und dem gezielten Einsatz von Oberflächengestaltungen. Das Dyloan Studio ist im Prinzip nichts Anderes als eine Art Manufaktur, die Mode, Technologie und Kunst vereint. Das heißt, sie erhalten dort Aufträge von z.B. Designern, die sich eine Spezielle Methode in ihrem Kleidungsstück wünschen. Diese Methode probieren und forschen die Mitarbeiter des Dyloan Studios mithilfe unterschiedlicher Unternehmen, die diese Methoden für die Fertigung anbieten. Dadurch entstehen Prototypen, die dem Designer vorgezeigt werden. Dieses Atelier spielt für die Mode verbunden mit den neuesten Technologien eine große Rolle. Leider durften wir keine Fotos machen. Trotzdem war es für mich ein einzigartiges Erlebnis, die unterschiedlichen Methoden kennenzulernen und zu sehen, wie sie in Kleidungsstücken eingebaut werden können und welche Effekte dadurch erzielt werden. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Concept Store, wo Jungdesigner der Milano Fashion Week ihre Kollektionen präsentierten.
Der letzte Tag brach an, und für uns hieß es: noch einmal ins Mode und Kostümmuseum!
Die Ausstellung hatte den Namen „Vogue & Yoox: The next green talents“. und es handelte sich um sieben Jungdesigner, die voon YOOX und Vogue Italia ausgweählt wurden und eine umweltfreudnlcihe Versiond eines Basic-Pieces, welches in jede Garderobe gehört, in Form von einer Kollektion vorstellten. Diese Kollektion wurde nach den Werten der Nachhaltigkeit verantwortungsvoll hergestellt und soll ein Zeichen in der Welt des derzeit herrschenden „fast fashion“-Zyklus setzen.
Somit ging unsere Modereise leider zu Ende, viel zu schnell. Wir haben sehr interessante und unvergessliche Tage in Mailand verbracht und die Welt der Mode auf uns wirken lassen. Im Namen der gesamten 1MMA danke ich unserer Professorin Frau Call, die sich sehr bemüht hat, uns ein tolles und interessantes Programm zusammenzustellen und die uns auch für zwischendurch immer wieder tolle Tipps für Freizeitaktivitäten geschickt hat!