Erasmus Plus School Exchange Partnership: Kunstschüler:innen des dritten Jahrgangs besuchten in Bozen die Partnerschule „Kunstgymnasium Walther von der Vogelweide.
Endlich wieder „connected“. Im wahrsten Sinn des Wortes erfolgte nach der Corona bedingten langen Pause wieder ein Zusammentreffen der beiden Schulen. Der Kunstzweig der KMD hat sich heuer einem gemeinsamen Thema gewidmet: Es wurde in allen künstlerischen Fächern zum Thema „CONNECTED“ gearbeitet. Es war also naheliegend, dieses Thema auch für unser Erasmusprojekt gemeinsam mit dem Kunstgymnasium Bozen aufzugreifen.
Verbindungen zur Stadt Bozen, in die wir uns alle verliebt haben, entstanden. Der wunderbare historische Stadtkern, geräuschvolle Mehrsprachigkeit und das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen macht diese Stadt ganz besonders reizvoll. Auch die Natur hat uns überwältig. Die weichen Hügel, in die Bozen eingebettet ist, werden von Wein- und Apfelkulturen geprägt, dann richtet sich der Blick in die Ferne, auf die schroffen, teils schneebedeckten Dolomiten und zeigt die landschaftliche Vielfalt Südtirols auf. In der Stadt selbst stehen einander verwinkelte, kopfsteingepflasterte Gassen und blühende Gärten mit alten Bäumen und einer Vielzahl von Vögeln gegenüber.
Unvergesslich für uns, die Seilbahnfahrt von Bozen nach Oberbozen, am Hochplateau Ritten entlang, dann die romantische Fahrt mit der Schmalspurbahn nach Kolbenstein, von wo aus wir zu einem interessanten Wunder der Natur wanderten. Die Rittener Erdpyramiden sind steile, turm- oder kegelförmige Erosionsformen aus leicht verwitterbaren Gesteinen. Wir alle waren fasziniert und haben diese so gut wie möglich zeichnerisch erfasst.
Die angebotenen Workshops des Kunstgymnasium Bozen waren für unsere Schüler:innen eine große Bereicherung. Das Programm bot eine gemeinsame Fahrt in den Landart Parcour „Arte Sella“ im Trentino. Die dort von den Schüler:innen angefertigten Naturstudien von den teils gut verborgenen „landart-Objekten“, wurden später in einer gemeinschaftlichen Malaktion mit den Bozner Schüler:nnen in Holzschichtmalerei auf Holztafeln umgesetzt.
Es entstand ein 20-teiliges Bild.
Im Bereich der plastischen Formgebung erfuhren sie, dass es leichter und schneller zu bewerkstelligen ist, mit Alginat und Gips zu Arbeiten als mit einer keramischen Masse. Die Materialwahl war natürlich auch der kurzen Zeit geschuldet, die dafür zur Verfügung stand. Diesmal entstanden fünf Gemeinschaftsarbeiten zum Thema Verbindungen. Abgegossen wurden Hände, Füße und Seile. Die Arbeiten, die im Kunstgymnasium entstanden sind, verbleiben dort, und werden später in einer Ausstellung gezeigt.
Das Highlight der Woche für die Schülerinnen war sicher der Tagesausflug nach Marling bei Meran. Dort fand ein Holzdruckworkshop im Atelier des Künstlers Stefan Fabi statt! Die Zeit wurde maximal überzogen, die Kunstschüler:innen haben sogar auf ihre Mittagspause verzichtet! Die Abreise wurde mehrmals nach hinten verschoben. Auch sehr spannend war in Marling der Besuch der historischen Kunstgießerei Dirler.
Die letzte Besichtigung galt der Werkstatt von Veronika Thurin, Keramikerin und Studienkollegin von Steffi Wimmer, die leidenschaftlich, authentisch und sehr humorvoll ihren Lebensweg als Künstlerin vermittelt hat. So wurde unseren Schüler:innen mehrfach berufliche Tätigkeiten als selbständige Handwerker:innen oder Künstler:innen auf sehr motivierende Weise vorgestellt.
Wir danken Erasmus und den Bozener KollegInnen für diese tolle, wertvolle Schulwoche.
Die 3HKA, Barbara Beranek und Stefanie Wimmer