Schüler*innen der Abschlussjahrgänge der HLA Mode fertigten in 12 Teams Kollektionen zu verschiedensten Themen, die sie inspirieren.
Das Abschlussjahr in der KMD Herbststrasse stand von Beginn an unter den sich permanent im Wandel befindenden Maßnahmen der Covid-19 Pandemie, die eine gesicherte Planung einer Abschlusspräsentation oftmals beinahe undurchführbar erscheinen ließ. Dennoch: Vier Jahre haben wir auf unser Ausbildungsziel hingearbeitet und jede*r einzelne von uns hat bezüglich der Präsentation individuelle Wünsche gehabt. Viele Perspektiven kamen durch verschiedene Umsetzungsprobleme ins Wanken. Modus steht für die Art und Weise wie sich unsere Persönlichkeiten durch unsere Kollektionen ausdrücken.
Modus: US steht im Logo für die Verbundenheit, die wir untereinander und zu unseren Kollektionen haben. Wir definierten folgende Gemeinsamkeiten:
- Gemeinsam – das betrifft beide 5. Jahrgänge – sowohl Designschüler*innen als auch Marketingschüler*innen
- Verbunden – über 5 Schuljahre auf dem Weg zu unserem Ausbildungsziel
- Wandelbar – über die ganze Zeit und vor allem seit 2020 bereit, sich an unterschiedlichste Situationen anzupassen und das Beste daraus zu machen
- Einzigartig – Jede/r von uns ist auf seine persönliche Art und Weise besonders, was sich auch in den unterschiedlichen Kollektionen ausdrückt
- Erinnerungswürdig – weil unsere individuelle Wesensart durch unsere einzelnen Kollektionen zum Ausdruck kommt und weil wir uns wünschen, dass dieser „Spirit“ andere Schüler*innen inspiriert.
Mit Unterstützung von Studentinnen und Studenten der Fotoakademie LIK unter der Leitung von Dozent Maximilian Lottmann wurden im Rahmen eines dreitägigen Fotoshootings im April 2021 die unterschiedlichen Outfits nach unseren persönlichen Vorstellungen und Vorgaben in Szene gesetzt. Die persönlichen Momente unserer Shootings, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, haben uns nach langer harter Vorarbeit, realisieren lassen, was wir erschaffen hatten.
Ergebnisse des Shootings werden in diesem Blog präsentiert.
Konzept
In diesem Schuljahr entwickelten Pia Larcher und Marlene Hackl ihre Kollektion „Cultures“. Das Ziel ist es, zwei verschiedene Kulturen, Asien und Afrika, durch Mode zu verbinden. Diese zwei Kontinente sind sehr unterschiedlich im Bereich traditionelle Bekleidung. Asien setzt eher auf Kimonos und schlichte Farben während in Afrika alle etwas Buntes trugen und auch noch bis heute tragen. Die Kollektion verbindet die zwei Kulturen Afrika und Asien auf moderne Art und Weise und lässt sie ineinander verschwimmen.
Konzept
Die 60er Jahre waren die Zeit des musikalischen Aufbrüche, des Vietnam-Krieges, der Studentenbewegung und sexuellen Revolution. Grenzen wurden infrage gestellt, Beatmusik und Miniröcke, Protest und Hippies provozierten die älteren Generationen. Viele Veränderungen, die nach neuer Mode verlangten. Mit ihrer Kleidung wehrten sich die jungen Frauen gegen die altmodischen Vorstellungen ihrer Eltern. Statt züchtigen, braven, wadenlangen Kleidern zogen sie sich kurze Teile, weite Pullis und Hosen an und ernteten bei der älteren Generation dafür abwertende Blicke und verständnisloses Kopfschütteln. Den Zeitgeist der 60er Jahre mit seinen musikalischen und modischen Neuerungen sowie den Einflüssen der Jugendkultur wollen wir mit unserer Kollektion wieder zum Leben erwecken.
Designerinnenteam: Fiona Weissenborn und Emma Riedl
„Ein Anxiolytikum (auch angstlösendes Medikament) ist ein Medikament oder eine andere Intervention, die Angst verringert bzw. hemmt. Dieser Effekt steht im Gegensatz zu anxiogenen Mittel, die die Angst verstärken.“ ** Allerdings zeigen wir auch die Zerbrechlichkeit und die Komplexität der Gefühlswelt anhand Stoffwahl und der sorgfältigen Schnittkonstruktion.
**Hilscher, Christian (2010): „Anxiolytikum“.
Kontraste in Posen sowie in Farbe
Posen sollen einerseits Stärke vermitteln, andere sollen im Gegenteil die Zerbrechlichkeit proträtieren.
Experimentelle, dynamische und statische Posen sollen diesen Kontrast nochmals verstärken.
Die Posen und Stimmung soll modern und jung wirken.
Designerin: Leonie Baumgartner
„Kontraste in Posen sowie in Farbe
Posen sollen einerseits Stärke vermitteln, andere sollen im Gegenteil die Zerbrechlichkeit portraitieren“
Surface: Die Stimmung der Kollektion ist inspiriert von den 80er Jahren und soll ein Gefühl von Freiheit vermitteln.
Designer*innenteam: Liliane Wetzel, Georg Göschl und Victoria Scholz
Konzept
Das Augenmerk in der Abschlusskollektion hat sich auf die radikalen Momente der 60er und 70er Jahre gelegt. Ich möchte die Bewegungen in ihren natürlichen Strukturen wieder darstellen und sie nicht in Vergessenheit geraten lassen. Ich versuche uns bei den Entwürfen uns grundlegend von der Symmetrie und den Schnitten von damals zu inspirieren. Die Kollektion soll eine Hommage an die damaligen Zeiten sein.
Designerin: Tatjana Schwarz