„Das maskierte Gesicht ist ein unvollständiges.“ Anja Doppler widmete sich der Gesichtsmaske aus einer anderen Perspektive.
Wir tragen Maske. Wir halten Abstand. Wir schützen andere und versuchen mit entsprechendem Verhalten die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Dieses Verhalten wird uns die nächsten vielen Monate begleiten. Wir tragen selbst die Maske und blicken in Gesichtern mit Maske. Auch an der KMD Herbststrasse wird dieser Schutz das Bild vor Ort (vorüber-gehend) prägen. Dieses Bedecken von Mund und Nase in einer offenen Gesellschaft löst aber bei vielen in uns irritierende Gefühle aus. Anja Doppler hat sich mit der „Maske“ aus der Perspektive der Kommunikation beschäftigt:
„Ein großer Teil unserer Kommunikation läuft nonverbal, also nicht-sprachlich ab. Gestik, Mimik und Körperhaltung übermitteln weitaus mehr Informationen als das gesprochene Wort. Diese nonverbalen Eigenschaften machen etwa 55 Prozent unserer Kommunikation aus, der fachliche Inhalt des gesprochenen Wortes dagegen nur etwa 19 Prozent. Da nun nur noch ein Bruchteil unseres Gesichts, unserem wichtigsten Kommunikationsmittel, sichtbar ist, werden wir schlechter verstanden. Wesentliche Informationen können nicht mehr aus dem Gesicht gelesen werden. Es kommt zur persönlichen Einschränkung und zur Beschneidung unserer Freiheitsrechte. Wir werden stumm geschalten.“
Anja Doppler, Studierende des Kollegs SchmuckDesign